"DESCHIMAG" DEUTSCHE SCHIFF- UND MASCHINENBAU AG

Als Gründungsdatum wird gerne der 26. März 1872 angegeben, da zu diesem Zeitpunkt unter Übernahme der Firma C. Waltjen & Co., die Actien-Gesellschaft "Weser" in Bremen mit einem Grundkapital von 1.500.000 Thalern Kurant (1887 auf 2.500.000 Mark umgeschrieben) gegründet wurde. Richtig wäre jedoch wohl eher der 28. Dezember 1926.  An diesem Tag wurden Vulcan Werft Hamburg und Joh. C. Tecklenborg Werft an die AG Weser angegliedert und die Deutschen Schiff- und Maschinenbau AG (Deschimag) entstand.

Neben Schiffen, Baggern, Schwimmdocks, Dampfmaschinen, Dampfturbinen und Dieselmotoren für den Schiffsantrieb wurden auch hydraulische Kupplungen und Getriebe und Schiffskessel hergestellt. Schwerpunkt war jedoch der militärische Schiffbau.

Da alle anderen Werften entweder verkauft, geschlossen oder in den Konkurs getrieben wurden, bestand die Deschimag letztlich aus dem Werk "Weser" mit der Schiffswerft Bremen-Gröpelingen und der Schiffsreparaturwerkstatt Bremen-Freihafen und dem Werk G.Seebeck A.-G. in Wesermünder-Bremerhaven und Geestemünde. Sowie den später stillgelegten Werken Stettiner Vulcan und Joh. C. Tecklenborg, Werft-, Dock- und Slipanlage in Wesermünde-Geestemünde.

Beherrscht wurde die "Deschimag" von Bremer Kaufleuten und Unternehmungen, was sich beispielsweise darin ausdrückte, dass Ernst Glässel (Globus-Reederei und Norddte. Lloyd) im Aufsichtsrat saß und der Bankier J.F. Schröder (Inhaber der gleichnamigen Bremer Bank und an anderen Unternehmen wie der Dampfschifffahrtsgesellschaft Hansa und des Norddte. Lloyd beteiligt) Vorsitzender des Aufsichtsrates war.

Die "Deschimag" vereinigte zwischen 1927 und 1928 schließlich 8 Werften

 - Actien-Gesellschaft "Weser", Bremen
 - Vulcan-Werke Hamburg, A.G.
 - Joh. C. Tecklenborg A.G., Bremerhaven
 - Vulcan-Werke Stettin A.G.
 - G. Seebeck A.G., Wesermünde
 - Actien-Gesellschaft "Neptun", Rostock
 - Nüscke & Co. A.G., Stettin
 - Frerichswerft A.G. Einswarden

In den folgenden Jahren wurden jedoch fast alle Werften der Deschimag verkauft oder geschlossen bzw. gingen Konkurs. Der Deschimag-Konzern bestand letztlich nur noch aus der Stammwerft (AG Weser, Werk Bremen) und der Seebeckwerft in Wesermünde. Doch der Schiffsneubau kam völlig zum Erliegen und im Sommer 1932 stand das Unternehmen kurz vor dem Konkurs. Erst im Mai 1934 konnte wieder der Stapellauf eines Neubaus gefeiert werden..

In den folgenden Jahren vor und während des 2. Weltkriegs wurden praktisch nur Marineschiffe  und U-Boote gebaut. Die Werft wurde daher für die Alliierten zu einem militärischen Ziel und im Oktober 1944 bei den Luftangriffen so schwer getroffen, dass der Betrieb vorübergehend eingestellt werden musste. Sie beschäftigte zu diesem Zeitpunkt etwa 20.000 Arbeiter davon fast ein Fünftel Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Nach dem Krieg wurde die Werft zerlegt und der größte Teil des Maschinenparks wurde konfisziert. Helgen und Kräne wurden gesprengt. Sie wurde nach Kriegsende 1945 aufgelöst. 

Nach Umstellungen und Kapitalveränderungen hatte die Deschimag 1932 ein Kapital in Höhe von 700.000 Reichsmark. 1933 erhöht um 6 Millionen Reichsmark und am 23.6.1936 herabgesetzt um 600.000 Reichsmark auf dann 6.100.000 Reichsmark. 1941 erfolgte eine weitere Kapitalerhöhung um 6,1 Mio. RM, begeben in Stücken zu 100 und 1.000 RM.

Aus allen Kapitalerhöhungen stehen dem Sammler heute Stücke zur Verfügung.

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