DAMPFSCHIFFAHRTS-GESELLSCHAFT FÜR DEN NIEDER- UND MITTEL-RHEIN

Bereits 1827 eröffnete die Preussisch-Rheinische Dampfschiffahrts-Gesellschaft den regelmäßigen Personen- und Güterdienst zwischen Köln und Mainz. Doch erst mit der Aufhebung der Kölner Privilegien 1831, bot sich auch den Düsseldorfern die Chance zur Gründung einer Dampfschifffahrtsgesellschaft.

Aber es dauerte bis 1835 bis durch die Befürwortung der Duisburger Schiffswerft Westphak, Strack & Co. die Gründung einer solchen Gesellschaften konkret wurde. Ziel war es dabei, den Holländern und den Kölnern auf dem Rhein Konkurrenz zu machen und zwar mit Hilfe der finanzstarken "General Steam Navigation Company".

1836 legte Gerhard Baum dann der Handelskammer Elberfeld die ausgearbeiteten Prospekte mit der Einladung zur Zeichnung der Aktien vor. Die Handelskammer war einverstanden und so begann am 14. Februar 1836 das Gründungskomitee mit der Aktienzeichnung. Innerhalb weniger Wochen wurde das Aktienkapital beschafft.  Für Elberfeld-Barmen wurden 1029, für Mainz 700, für Düsseldorf 604, für Koblenz 329 und für Nassau-Neuwied 275, zusammen 2937 Aktien, gezeichnet.

In der darauf folgenden konstituierenden Sitzung wurde der Name festgelegt. Er lautete nicht wie geplant Preußisch-Niederrheinische Dampfschiffahrts-Gesellschaft, sondern Dampfschiffahrts- Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein. Dieser Gesellschaft erteilten dann auch die preußische Regierung, die Nassauische Regierung und die hessische und die badische die notwendigen Konzessionen. Da auch die Holländer keine Einwände hatte, besaß die Gesellschaft die Fahrterlaubnis auf dem ganzen Rhein.

In den folgenden Jahren entwickelte sich die Gesellschaft. So wurden Schiffe beschafft und es begann ein Konkurrenzkampf auf dem Rhein. Die beiden daran beteiligten deutschen Gesellschaften mussten jedoch schnell erkennen, dass sie sich damit langsam in den Ruin treiben. Konsequenz war die Gründung einer Interessengemeinschaft. Der Name sollte auf Jahrzehnte Symbol für Binnenschifffahrt werden. Es war die "Rhein-Dampfschiffahrt, Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft, kurz als Köln-Düsseldorfer oder abgekürzt KD bezeichnet.

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Trotz des immer stärkeren Passagieraufkommens mit Reichsgründung 1871, wurde aber bald klar, das die Eisenbahn den Personen- und Güterdienst langfristig dominierte. Die Betriebsgemeinschaft entschloss sich daher auf den Ausflugsverkehr zu setzen. Das dies kein Fehler war zeigten die folgenden Jahre.

Zwar gab es immer wieder Rückschläge aber die zwischenzeitlich mit der Preussisch-Rheinische Dampfschiffahrts-Gesellschaft verschmolzene Betriebsgemeinschaft, firmiert noch heute unter KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG und hat ihren Sitz in Köln. Die Gesellschaft überlebte die beiden Weltkriege, Wirtschaftskrisen und die Teilung Deutschlands und befährt längst nicht mehr nur den Rhein.

So besteht heute zum Beispiel auch eine Zusammenarbeit mit der "Weißen Flotte Dresden GmbH".